Konzeption und Umsetzung der Ausstellung an der Schule

Umsetzung und Aufbau der Ausstellung sind als ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Angebote, vor allem im schulischen Nachmittagsangebot geplant. Durch die Aufteilung der Arbeiten auf verschiedene Schülergruppen bzw. Arbeitsgruppen (AGs) ergibt sich die Möglichkeit Schüler gemäß ihren Vorlieben und Fähigkeiten einzubinden und so am Ende ein echtes Gemeinschaftsprojekt zu präsentieren. Durch die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten eine Ausstellung, lässt sich das Konzept an fast jeder Schule realisieren, abgestimmt auf die jeweils verfügbaren Kursangebote an der Schule.

Denkbar ist nicht nur die Anbindung an ein Fach- oder Profilthema, sondern auch die Umsetzung im Rahmen von Seminar- oder Wahlpflichtkursen (z.B. Themenheft Praxis der Naturwissenschaften). Im Folgenden eine kurze exemplarische Beschreibung der Aufgabenverteilung in einem solchen Projekt.


Das zentrale (aber mitnichten einzig wichtige) Thema einer Ausstellung sind die Inhalte. Diese werden von einer größeren Schülergruppe (5…10 Schüler) aus einem naturwissenschaftlichen Profil / einem naturwissenschaftlichen Seminarfach entwickelt, dem Wissenschafts-Team. Die Hauptaufgabe ist kuratorischer Art, d.h. das Themenfeld in seiner Breite zu sichten, die Themenschwerpunkte für die Ausstellung zu entwickeln und auf Darstellbarkeit zu prüfen. Die Kontakte zu lokalen Forschungsgruppen z.B. der Universität ermöglichen Einblicke in echte Forschung, ein Besuch im Museum gibt Inspiration für die Darstellungsmöglichkeiten in solch einem Kontext. Unterstützt wird das Team durch Schülerarbeiten (in Bayern sind das z.B. die W- oder P-Seminare, also etwas umfangreichere Arbeitsaufgaben, die die Schüler über ein Jahr lang bearbeiten und dann mit einer Abschlussarbeit beenden, oder eine Jahresarbeit an einer Freien Waldorfschule) zu einzelnen Themen, die punktuelle Aspekte genauer beleuchten.
Weitere Arbeitsgruppen entwickeln in enger Abstimmung mit der Wissenschafts-AG die visuelle Repräsentation der Inhalte: Das Gestaltungs-Team (z.B. aus einem künstlerischen Profil) entwickelt und fertigt ein passendes grafisches Layout für die Ausstellung, das Medien-Team erschafft mediale Inhalte wie Interviews mit Forschern, Animationen oder vielleicht auch ein kleines Spiel. Ein Technik-Team hilft bei der Umsetzung von Versuchen und bei der Ausstattung der Ausstellung mit Licht und Medien. Ein Theater-Team (z.B. aus einem sprachlichen Profil oder Seminarfach) schreibt und probt ein kontextbezogenes Theaterstück, das im Rahmen der Ausstellung aufgeführt wird. Ein Rhetorik-Team bildet schließlich zusammen mit der Wissenschafts-AG sogenannte "Explainer" aus, also Schüler die den Besuchern der Ausstellung die Inhalte nicht nur wissenschaftlich korrekt, sondern auch leicht verständlich und sprachlich ausgefeilt erklären.
All diese Inhalte werden in das verfügbare Modulkonzept integriert (siehe Rubrik Bauanleitungen) und ergeben somit am Ende die Ausstellung.